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Scheinbar kleine Verkehrsverstöße sind keine Lappalie

Einmal nicht geblinkt, mal eben die Geschwindigkeitsbegrenzung ignoriert oder den Schulterblick vergessen – wer kennt es nicht? Doch während diese kleinen „Vergehen“ oft als Kavaliersdelikte abgetan werden, zeigen aktuelle Umfragen, dass eine Mehrheit die Bagatellisierung solcher Verstöße kritisch sieht.

Unfallflucht soll Straftat bleiben, finden die meisten Deutschen. Bild: SP-X

Manchmal ist man in Eile, abgelenkt oder einfach ungeduldig – und schon passiert es, dass man die Verkehrsregeln nicht ganz so ernst nimmt. Doch auch kleine Verstöße können große Auswirkungen haben, die wir oft erst bemerken, wenn es zu spät ist. Bevor die nächste „Kleinigkeit“ übersehen wird, lohnt es sich, einen genaueren Blick auf die Konsequenzen zu werfen. Ist es vielleicht an der Zeit, das eigene Fahrverhalten zu überdenken?

Keine Kleinigkeit
Viele Autofahrer stufen kleine Verstöße wie Falschparken oder das Weglassen des Schulterblicks als harmlos ein. Doch diese „kleinen Sünden“ können große Folgen haben. Schon ein falsch geparktes Auto kann die Sicht behindern und zu Unfällen führen. Untersuchungen zeigen, dass selbst kleine Verstöße schwerwiegende Konsequenzen haben können. Es überrascht daher nicht, dass die Mehrheit gegen die Bagatellisierung solcher Verstöße ist – schließlich sind wir alle Teil eines Systems, das nur funktioniert, wenn jeder sich daran hält.

Unfallflucht bleibt heißes Eisen
Unfallflucht wird in Deutschland weiterhin ernst genommen – und das ist auch gut so. Laut einer Umfrage von Verivox sind 75 Prozent der Befragten dagegen, das unerlaubte Entfernen vom Unfallort als Ordnungswidrigkeit zu behandeln. Selbst unter denen, die Fahrerflucht begangen haben, spricht sich die Mehrheit für die Beibehaltung der strengen Regelungen aus. Diskussionen, die Strafen zu lockern, spalten die Gemüter. Während der ADAC eine mildere Bewertung in bestimmten Fällen unterstützt, warnen Polizeigewerkschaften davor. Schließlich haben 71 Prozent der Befragten bereits erlebt, was es bedeutet, Opfer einer Fahrerflucht zu sein – ein klarer Beweis dafür, dass dieses Vergehen keine Kleinigkeit ist.

Mehr als nur Empfehlungen
Verkehrsregeln sollen vor allem eins: unsere Sicherheit gewährleisten. Dennoch verstoßen rund zwei Drittel der Deutschen gelegentlich gegen diese Regeln. Zu schnelles Fahren, das Ignorieren des Blinkers oder zu dichtes Auffahren – das Risiko wird oft unterschätzt. Stress und Zeitdruck machen es schwerer, sich immer daran zu halten, aber genau diese Regeln schützen unser Leben.  Wenn wir Verkehrsregeln ernster nehmen und uns nicht nur bei Blitzer-Warnungen daran erinnern, können wir das Unfallrisiko deutlich senken. Am Ende liegt es an jedem von uns, für ein entspannteres und sichereres Miteinander zu sorgen.